LC 80 2017 on Tour 

Vogesen von wegen nicht so anstrengend.

Nachdem wir 2015 mit dem Rad bereits die Alpen bezwungen hatten und 2016 die Pyrenäen unser Ziel waren, sollte es in diesem Jahr in eine nähere Region gehen.

Die Wahl fiel bei der Jahresabschlussfeier des LC 80 auf die Vogesen. Dafür sprachen die relativ kurze Anfahrt, die wunderschöne Natur und die eher geringe Verkehrsdichte.

Auch sollte es eine Reise in die Vergangenheit mit den Konflikten zwischen Franzosen und Deutschen im ersten Weltkrieg werden. Viele alte Grabstätten und Einrichtungen erinnern und mahnen.

Das schlechte Wetter im Frühjahr erschwerte die Vorbereitung und sollte die Entscheidung für die vermeintlich nicht so anstrengende Tour bestätigen.

Mehrere Tagestouren, verteilt auf rund eine Woche mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wurden geplant.

Durch Mundpropaganda wurde der harte Kern der letztjährigen Touren um weitere Radfahrer, nicht nur Mitglieder des LC 80, ergänzt. Zum Schluss waren es 20 Teilnehmer…eine organisatorische Herausforderung!

Ausgangspunkt war dieses Mal immer derselbe Ort, nämlich Ribeauville, ein malerisches Städtchen ganz in der Nähe von Colmar. Das „Cheval Blanc“ hatte zum Glück genügend Unterkunftsmöglichkeiten, ein hervorragendes Abendessen und die notwendige Flexibilität für die individuellen Bedürfnisse der Radler.

Ein Teil der Gruppe übernachtete auf dem zwei Kilometer entfernten Campingplatz und man traf sich am Abend zum Essen mit Vin Rouge oder Panache.

Bedingt durch die große Anzahl der Teilnehmer und unterschiedliche Leistungsstände wurden immer zwei Touren am Tag angeboten.

Die anspruchsvolleren Touren hatten eine Länge von ca. 100 Kilometern und es galt rund 2000 Höhenmeter zu überwinden.

Am ersten Tag gab es für die früh angereisten Teilnehmer eine „Einrolltour“ zum Chateau du Haut- Königsbourg und Umgebung. Kam einem die Steigung an diesem Tag noch moderat vor, sollte sich die Einschätzung spätestens zwei Tage später geändert haben, wenn es wieder in diese Richtung ging. Am Abend trudelte dann der Großteil der Radler nach und nach ein und schloss ich der Willkommensparty auf dem Campingplatz an.

Der zweite Tag. Erster Ausritt für die neuen Radtrikots des LC 80 Bad Kreuznach.

Tour : Col du Haut de Ribeaubillé – Ste-Marie-aux-Mines – Col de Ste-Marie – Col de Mandray – Route forestière zum Col du Pré de Raves – über Route des Crêtes zum Col du Bonhomme (Mittag) – weiter auf der Route des Crêtes zum Col du Calvaire an Lac Blanc vorbei zum Col du Wettstein – Collet du Linge – Café in Trois Épis – Abfahrt nach Ammerschwihr und über die Route du Vin zurück nach Ribeauvillé.

Am dritten Tag ist dann passiert was zu einer guten Tour dazu gehört:

Die geplante Tour ging über Haut-Koenigsbourg – Lièpvre – Col de Fouchy – Villé – Col de Steige – Col de la Charbonnière (Mittag auf Terrasse) – Champ du Feu (höchster Punkt der Nordvogesen) – Le Hohwald – durch das Tal der Andlau nach Andlau und über die Route du Vin zurück nach Ribeauvillé. Leider hatte eine größere Gruppe auf der letzten langen Abfahrt eine Abzweigung übersehen und es ging mit zusätzlichen 500 Höhenmetern über den Mont de Sainte Odile zurück.

Am letzten Tag hieß es Rennräder verladen und Umsetzen nach Munster – Zum Glück hatten wir einen Teilnehmer mit Lieferwagen dabei und konnten alle Räder ohne viel Aufwand transportieren. Munster Sondernach und dann Auffahrt zum Col du Platzerwasel – weiter über Breitfirst zum Markstein (Essen) Dort angekommen trafen wir zufällig Melanie Wurdel, die mit Ihrem Mann und weiteren „Soonwaldkeilern“ und Odernheimer Radlern unterwegs war. Eine Gruppe fuhr weiter zum Col du Ballon (Grand Ballon) – zurück zum Markstein – Abfahrt zum Lac de Kruth-Wildenstein – über Wildenstein zum Col du Bramont – über die Route des Américains zur Route des Crêtes – Stichstraße zum Gipfel des Hohneck (höchster Punkt der Tour) – Col de la Schlucht und Abfahrt nach Munster.

Wir sind sehr dankbar, die Tour ohne Unfall und Panne beendet zu haben, zumal wir alle noch durch einen schweren Radunfall eines Freundes geschockt waren. Er hatte vor dabei zu sein, war aber kurz vor unserer Tour auf einer Trainingsfahrt angefahren worden; erfreulicherweise geht es ihm wieder besser.

Nach der Tour ist vor der Tour. Ideen für das nächste Jahr gibt es schon. Wir freuen uns schon jetzt auf die Umsetzung.